2004 – 50 Jahre Tischtennis beim TSV

Rothwestener Tischtennisspieler feiern 50-jähriges Jubiläum

Was hat eigentlich Gerhard Mentel, Heinrich Möller und Karl Iffert ausgerechnet 1954, im Jahr der Fußballweltmeisterschaft, dazu bewogen eine Tischtennisabteilung zu gründen? Ganz einfach…

Die Mannschaft der ersten Stunde: Karl-Heinz Schröder (von links), Hans Krinke, Kurt Höfert, Gerhard Mentel, Otto Lenz und Hans Gunkel

Die Mannschaft der ersten Stunde: Karl-Heinz Schröder (von links), Hans Krinke, Kurt Höfert, Gerhard Mentel, Otto Lenz und Hans Gunkel

Gerhard Mentel war schon seit seinem 14. Lebensjahr begeisterter Tischtennisspieler und darauf bedacht nach seinem Wohnortwechsel von Kassel-Bettenhausen an seinem neuen Wohnort Rothwesten auf sportlicher Ebene Kontakte zu knüpfen.
So wurde am 14. Mai 1954 beim Turn- und Sportverein eine Tischtennis-Sparte eingerichtet, die zunächst nur aus einem Spieler bestand und über kein einziges Sportgerät verfügte. Da Not erfinderisch machte, konnte aus den beständen der Luftwaffe im Fliegerhorst Rothwesten eine alte Platte beschafft werden. Im ersten Freundschaftsspiel gegen Bettenhausen unterlag die aus Hans Krinke, Hans Gunkel, Karl Heinz Schröder, Paul Grychtolik, Heinrich Kramer und Gerhard Mentel erstmalig formierte Mannschaft. Im Rückspiel in Bettenhausen konnte bereits ein Unentschieden erreicht werden. 1955 mischten die Rothwestener bereits in der A-Klasse kräft mit und erreichten einen guten Mittelplatz.

Ein Jahr später stiegen die Spieler in die Bezirksklasse auf, die sie 1957 wieder verlassen mussten. Um den Tischtennissport voran zu bringen, gründete man eine Spielgemainschaft mit Bettenhausen, die später jedoch wieder aufgelöst wurde. Ebenso war auch die Gründung einer Damen- und Jugendmannschaft nicht von Dauer. Nach 8 jahren Bezirksklasse verlor Rothweten in Hessisch Lichtenau und musste 1969 den Weg zurück in die A-Klasse antreten.

Gerhard Mentel berichtete, dass er währen eines Pokalspiels gegen Lohfelden aus der Halle stürmte, um seiner Kuh beim Kalben beizustehen. Der verantwortliche Spielführer habe diese Spielunterbrechung wegen „höherer Gewalt“ akzeptiert.
In den 60iger Jahren viel auch mal das Trainiung aus, weil sämtliche Spieler die ausgebrochenen Schweine eines Mannschaftkameraden einfangen mussten.

Im Jubiläumsjahr bestand die Tischtennisspart aus 48 Mitgliedern und verfügte über zwei Mannschaften mit insgesamt 22 Aktiven. Ottmar Dürbaum, der damals seit über 18 Jahren Spartenleiter war, berichtete, dass in den Jahren 2002 / 2003 die 1. Mannschaft den 3. Platz im Kreispokalspiel erringen konnte. Die neu gegründete 2. Mannschaft wurde auf Anhieb Meister der 3. Kreisklasse B. Außerdem war  Rothwesten im Jahr 2002 Ausrichter der Hessischen Verbandspokal-Endspiele.

Ab dem 10. Juni 2004 fanden in der Sporthalle Rothwesten die Jubiläumsspiele statt. Der Kommers war am Samstag 12.06.2004.