Nach der deutlichen, dem starken Gegner aber auch der Aufstellungsprobleme geschuldeten Pleite am ersten Spieltag, folgte nun am 10.10. die Heimpremiere gegen die Gäste aus dem Niestetal. Dieses Mal konnte nach seinem Urlaub auch wieder Björn Reh seinen Schläger schwingen. Für den weiterhin verletzten Frank Niebergall kam Oliver „Oli“ Rieth zum Einsatz. Der nächste Fight gegen den Abstieg konnte also beginnen.
Zunächst siegten nach durchwachsenem ersten Satz Andreas Tegas/Björn Reh gegen das Gästedoppel 2 letztlich souverän mit 3:1. Am Nebentisch musste Hubert „Hubi“ Lüpke/Oli Rieth dem gegnerischen Doppel 1 nach einem glatten 0:3 zum Sieg gratulieren. Unser Doppel 3 Michael Pforr/Philipp Vogelsang holten dagegen einen wichtigen weiteren Punkt bei ihrem 3:1-Sieg gegen das Doppel 3 der Gäste.
Andreas startete dann im ersten Einzel verhalten überlegen, führte 2:0 um dann das Spiel quasi aus der Hand zu geben. Beim Stand von 2:2 Sätzen und 6:10 im fünften Satz sah er sich gleich vier Matchbällen des Gegners gegenüber. Doch mit Erfahrung, überraschender Ruhe aber auch einer Menge Glück schaukelte er doch noch die Partie und gewann denkbar knapp mit 12:10. Glück gehabt, denn gut war das nicht wirklich. Björn kämpfte am Nebentisch gegen die Nr. 1 der Gäste. Eine ausgeglichene Partie, die letztlich mit 3:1 zu Gunsten des Niestetalers endete. Manchmal sind es nur Nuancen die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Dass sich Björn ärgerte war verständlich. In der Mitte kam es zunächst zu einer schon oft erlebten Szenerie. Hubi zeigte nach 0:2 Satzrückstand mal wieder dass er nie aufgibt und immer an den Sieg glaubt. Sein Gegner bekam dies zu spüren, denn Hubi drehte unnachahmlich das Spiel und gewann mit 3:2. Auch Michael hatte heute die nötige Sicherheit, gepaart mit einigen glücklichen Netz- und Kantenbällen was ihm am Ende ebenfalls einen sehr knappen 5-Satzsieg einbrachte. Man kann eben Glück auch erzwingen! Philipp hingegen hatte eher einen gebrauchten Abend im Einzel. Obwohl gefühlt immer überlegen musste er am Ende doch ein 0:3 gegen seinen mit einer doppelhändigen!! Rückhand spielenden Gegner einstecken. Und dann kam das Spiel des Abends. Mein lieber Scholli. Unser Ersatzmann Oli drehte mal richtig auf, holte all das aus sich raus was der Kopf ihm vermutlich immer mal vorgibt. Fast fehlerfrei dominierte er sein Gegenüber. Teils spektakuläre und vor allem klug herausgespielte Punkte erspielte sich der Rothwestner, so dass am Ende die logische Konsequenz, nämlich ein 3:1 Sieg heraussprang.
Machen wir es kurz. Eine leicht verbesserte Form zeigte Andreas im zweiten Match, „locker“ sieht aber anders aus. Er siegte mit 3:1 im Spiel der beiden Nummern 1. Björns Formkurve zeigte in seinem zweiten Match erst nach oben, dann nach unten. Zu sehr ließ er sich von den lautstarken Schimpftiraden des am Nebentisch spielenden Niestetalers ablenken. Doch eine Art „Ist mir jetzt mal alles egal“-Einstellung und das Intervenieren von Andreas doch mal ruhig zu bleiben und konzentriert auf das eigene Spiel zu schauen erwirkten einen erneuten spielerisch Wandel. Björn siegte letztlich doch noch mit 3:2. Hubi hatte es am Nebentisch mit besagtem lautstarken Benny Gross zu tun. Er lag wieder, dieses Mal mit 1:2 hinten. Aber wir wissen es ja. Hubi gibt nicht auf. Erneut kämpfte er unnachahmlich seinen Gegner nieder und holte sich ebenfalls einen 3:2-Sieg.
Tja….das wars. Wir hatten tatsächlich mit 9:3 gewonnen. Unerwartet hoch. Dies war sicherlich der geschlossenen, tollen Mannschaftsleistung aber eben auch dem „Wollen“ in so vielen Spielen geschuldet. Alleine 5 Fünfsatzmatches konnten wir für uns entscheiden. Das Satzverhältnis von 28:23 sagt eigentlich viel eher aus wie knapp das alles war. Aber egal. Zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg wurden geholt. Heute gebührt jedem ein dickes Lob, insbesondere aber Oli für das Einspringen in der Ersten und dieser grandiosen Leistung. Mit dieser saustarken Leistung kannst Du gerne öfter mal Ersatz spielen. 🙂
Erwähnenswert ist noch, dass parallel auch unsere Dritte deutlich mit 8:2 gegen Grebenstein gewann und man somit von einem durchweg gelungenen TSV-Abend reden konnte.