Aus der Chronik des Turn- und Sportverein 1945 Rothwesten e.V.
In den Septembertagen des Jahres 1945 wurde in Rothwesten viel über die Gründung eines Sportvereins gesprochen. Schließlich wurde eine Versammlung im Lokal „Ludwig Schröder“ anberaumt. Die Meinungen gingen auseinander und man kam an diesem Abend zu keinen Beschluss. Immerhin war der Krieg erst knapp vier Monate zu Ende und viele Rothwestener Bürger waren in alle Winde verstreut.
Am 28. September 1945 fand im Lokal „Zur Linde“ eine zweite Versammlung statt. An dieser Veranstaltung nahmen nachfolgende Rothwestener Bürger teil:
Max Cimcioch, Kurt Knopp, Hans Riemenschneider, Heinrich Knopp, Willi Stahl, Cheslav Prokop, Jakob Küllmer, Paul Gude, Heinz Schocke, Heinz Ludwig, Andreas Kapelle, Fritz Siebert, Helmut Eckel, Gerhard Groß, Heinrich Dippel II, Walter Schikor, Heinz Eisenträger, Herbert Voigt
An diesem Abend wurden alle Bedenken ausgeräumt, denn das Leben musste weitergehen. Der Wiederaufbau Deutschlands hatte inzwischen begonnen und auch unser Sportverein wurde aus der Taufe gehoben. Zugleich beschlossen die Anwesenden, dem neugegründeten Verein den Namen
Freier Turn- und Sportverein Rothwesten
zu geben.
Mit der Unterzeichnung des Gründungsprotokolls war der erste Schritt getan. Noch am gleichen Tag wurde über die Bildung einer Fußballmannschaft beraten, mit der man die sportliche Betätigung aufnehmen wollte. Auch andere Sportarten wurden ins Auge gefasst, doch vorerst zurückgestellt.
Heinz Ludwig wurde zum Vorsitzenden und Gerhard Groß zum Kassierer gewählt.
Auch das passierte 1945: Insgesamt 64 Stück Zigaretten, davon 51 Amis und 13 Deutsche, wurden am 15.10.1946 gestiftet. 40 Stück wurden für zwei neue Fußbälle verwandt und 11 Stück Willi Stahl als Hochzeitsgeschenk überreicht. Die restlichen bekamen nach und nach die Busfahrer, als sogenanntes Trinkgeld.
