SG Reinhardshagen – TSV Rothwesten 5:3 (2:2)
Torschützen TSV: 1:1 (16.) Dennis Kahl, 2:2 (36.) Igor Losic, 2:3 (51.) Mischa Serdiuk.
Aufgebot: Neufogt, Trabner, Igel, Tunc, Serdiuk, Losic, Isilak, Guthof, Kahl, Haldorn, Alamri, Bojic, Demirsoy, Nettis, ETW: Heinisch.
Bereits vor Anpfiff der Begegnung durch Schiedsrichter Eberhardt war klar, dass dies keine einfache Aufgabe für das Team um Coach Alfred Igel werden würde. Das tiefe Geläuf und der unbedingte Wille der Gastgeber drei wichtige Punkte gegen den Abstieg einzufahren.
Hinzu kam, dass sich der Unparteiische, entgegen des Verhältnismäßigkeit Prinzips, durch Verwarnungen mit der gelben Karte früh in Zugzwang brachte und so seinen Handlungsspielraum bei diesen schwierigen Verhältnissen einschränkte. Statt mit Fingerspitzengefühl wurde repressiv mit der Gießkanne ausgeschenkt.
Kein Zweifel, dass der Freistoß für die von Beginn an engagierten Gastgeber in der 6. Minute zu Recht gegeben wurde. Soeren Schuldes zirkelte das Leder über die Mauer zum 1:0 ins linke Toreck. TSV Zerberus Neufogt war ohne Abwehrmöglichkeit und die Einheimischen jubelten. Rothwestens Denker und Lenker Dennis Kahl war es 10 Minuten später vorbehalten den 1:1 Ausgleich zu erzielen. Die erneute Führung der Platzherren resultierte aus einem Strafstoß. Max Igel sprang in der 22. Minute höher als sein direkter Gegenspieler, war früher am Ball und klärte per Kopf im 16 Meterraum. Sehr zur Verwunderung ahndete der Spielleiter diesen korrekten Einsatz als Foulspiel und deutete auf den Punkt. SG Spieler Soeren Schuldes trat an und verwandelte zum 2:1 für seine Elf. Noch vor der Pause glich „Igi“ Losic“ mit einem wuchtigen Kopfball, nach Flanke von der linken Seite, zum 2:2 aus.
Die Spiel entscheidende Szene dann in der 40. Minute. Christian Guthof wird im Mittelkreis gefoult und beschwert sich beim Schiedsrichter. „Das sei ja wohl auch eine gelbe Karte gewesen“ äußerte er sich sinngemäß. Für diese Aussage sah sich Schiri Eberhardt veranlasst „Gudi“ erneut eine gelbe Karte zu zeigen. Der Betroffene machte Herrn Eberhardt darauf aufmerksam, dass er ja bereits verwarnt sei, worauf der Schiedsrichter den roten Karton aus seiner Gesäßtasche nestelte und den „Übeltäter“ mit gelb/rot vom Platz schickte.
Da waren´s nur noch zehn. Das bedeutete für den Rest der Truppe fünfzig Minuten in Unterzahl. Ob der Entscheidungen des Referees ging unsere Elf mit entsprechend dickem Hals in die Kabine. Aber als neutraler Beobachter muss man auch sagen, dass sich die Jungs von Coach Alfred Igel die endgültige Niederlage durch ihr Verhalten auch ein Stück weit selbst zuzuschreiben hatten. Kurz nach Wiederanpfiff konnte zwar Mischa Serdiuk mit einem energischen Sturmlauf über die rechte Außenbahn und dem finalen Schuss das Ergebnis auf 3:2 für seine Mannschaft stellen, aber in der Folge ging den verbliebenen Rothwester Akteuren die Luft aus.
Zunächst scheiterten die Vereinigten noch mit einem unberechtigten Strafstoß an TSV Keeper Pascal Neufogt und beim nächsten Angriffsversuch am linken Torpfosten, doch dann schlug die Stunde von SG Mann Jan Paar.
Gegen eine schlampig verteidigende, unkonzentrierte Defensive kam er zu einem lupenreinen Hattrick (72., 86. Und 90. + 5. Min.) für seine Mannschaft. Kurz vor Schluss auch noch begünstigt durch eine rote Karte (90. + 2. Min.) gegen TSV Akteur Max Igel. Ob berechtigt oder unberechtigt sei mal dahingestellt – überflüssig wie ein Kropf auf jeden Fall. Fußball ist ein emotionaler und leidenschaftlicher Sport, aber man muss seine Grenzen kennen.
Am Ende siegte mit der SG das Team, welches mehr investiert hatte und auf dem schwierigen Geläuf gegen technisch versiertere Rothwester Kicker besser zurechtkam. Torchancen auf Rothwester Seite waren auch in Unterzahl vorhanden, doch das Glück der Partie gehörte den Platzherren.
Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse aus dem Spiel auch in den Köpfen der Rothwester Protagonisten angekommen ist und beim nächsten Spiel entsprechend umgesetzt wird.