TSV Rothwesten – GSV Eintracht Baunatal 1:3 (1:3)
Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt. So könnte man am besten die Gemütslage der Rothwester Fußballer nach dem 2. Spieltag beschreiben. All jene, egal ob Zuschauer oder Spieler, die bereits ob des Auswärtssieges in Weidenhausen abgehoben hatten, wurden brutal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Gegen den Aufsteiger aus der VW Stadt lief es im Gegensatz zur Pokalniederlage zu Beginn wesentlich entspannter. Bereits nach 4. Minuten konnte der Rothwester Anhang jubeln. Einen Eckball nickte Kevin Seeger am langen Pfosten stehend zum 1:0 ins Tornetz.
Eigentlich hätte dieser frühe Treffer dem Team von Coach Gerhard Siewert Sicherheit geben müssen. Doch genau das Gegenteil war der Fall. In der Defensive zeitweise ohne Durchblick, in der Vorwärtsbewegung zu überhastet und in der Offensive ohne Durchschlagskraft, präsentierten sich die Platzherren in der Folgezeit. Dem 1:1 Ausgleich der Gäste ging ein klares Handspiel des Torschützen voraus, das durch den Unparteiischen jedoch nicht wahrgenommen wurde. Den Gästen gab das zusätzlich Auftrieb und sie wirbelten unsere Abwehr gehörig durcheinander. Ein Angriff über die linke Außenbahn erreichte GSV Angreifer Jan-Philip Schmidt der überlegt von der Fünfmeterraumspitze zum 1:2 einschoss. Die Laufwege der Rothwester Defensive glichen in der ersten Halbzeit einem aufgeschreckten Hühnerhaufen. Keine Zuordnung, kein Pressing, Fehler im Aufbauspiel. Ganz anders die Gäste. Aggressiv im Zweikampfverhalten, schnelle Ballstafetten, sichere Pässe im Spielaufbau, einfach wacher und schneller in allen Situationen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff die endgültige Entscheidung des Spieles. Wieder einmal die Abwehr unter Dauerdruck – von der Rothwester Offensive kam wenig bis gar nichts Entlastendes – blind im Strafraum den Ball nach vorn abgewehrt, prallte das Leder dem Baunataler Kapitän vor den Stiefel. Ohne zu zögern drosch er die Pille aus zehn Metern zum 1:3 in das Rothwester Gehäuse. Erst im zweiten Spielabschnitt und nach einigen taktischen Umstellungen unseres Trainerteams, kamen unsere Jungs besser ins Spiel. Trotz vielversprechender Ansätze blieb der erhoffte Erfolg aus. Verletzungen und Urlaub einiger Akteure wird auch in den kommenden Wochen das Coaching nicht einfacher machen. Es gilt diese schwierige Zeit zu überbrücken, hohe Ansprüche zurück zu schrauben und nach vorn zu blicken. Die Verantwortlichen haben bereits vor der Saison das Ziel ausgegeben: Klassenerhalt.
Torschützen: 1:0 (4. Min.) Kevin Seeger, 1:1 (11. Min.) Nils Willer, 1:2 Jan-Philipp Schmidt, 1:3 (41. Min.) Jörn Katluhn.
Aufgebot: Christoph Herbst, Sebastian Trabner, Maximilian Igel, Ullrich Siewert, Cedric Dziabas, Igor Losic, Kristian Noja, Christoph Reuter, Abdullah Al Omari, Kevin Seeger, Linor Demaj, Florian Klimpel, Julian Uffelmann, Matthias Berthel, Valdrin Osmani, Alexander Schrenke, ETW: Max Annemüller.