SV Türkgücü Kassel – TSV Rothwesten 2:3 (1:1)
Nach drei Niederlagen (Wolfsanger, Hombressen/Udenhausen und KSV Hessen) in Folge, einem Unentschieden beim Aufsteiger Wehretal und einer erneuten Punktpleite im Heimspiel gegen Großenritte stand die Truppe um Coach Alfred Igel mit dem Rücken zur Wand. Um die Talfahrt zu stoppen sollten alle Register gezogen werden. Allerdings musste die Elf ohne den in Urlaub befindlichen Übungsleiter Alfred Igel auskommen. Dafür übernahm interimsweise Gerhard Siewert den Part an der Linie. In den zurückliegenden Partien wussten die Jungs spielerisch durchaus zu gefallen, allerdings waren sie in der Defensive auch immer für einen Lapsus gut. Hinzu kamen sicherlich einige zweifelhafte Entscheidungen und Benachteiligungen durch die Unparteiischen. Diese toxische Gemengelage sorgte für schlechte Stimmung und Selbstzweifel im Team. Um diesem „Negativstrudel“ zu entgehen, sollte beim Tabellenletzten ein Sieg her. Doch die Rothwester Mannen taten sich gegen die spielstarken Gastgeber schwer. Im Angriffswirbel des SV Türkgücü drohte die TSV Mannschaft unter zu gehen und hatte mehrfach Glück, dass das Runde nicht im Rothwester Eckigen landete. Nach 24 Minuten war es dann aber passiert. Die Hausherren gingen 1:0 in Front. Wichtig, dass Niko Eckhardt noch vor der Halbzeit den schmeichelhaften Ausgleich erzielte. SV Goalgetter Maslak brachte die Heimelf (53.) erneut in Führung. Gerhard Siewert setzte nach einer Stunde alles auf eine Karte und brachte den pfeilschnellen Dylan Demirsoy. Der Angreifer dankte mit dem Ausgleichstreffer (77.) für des Interimstrainers glückliches Händchen. Aber damit nicht genug: In der 70. Minute betrat Glücksgriff Mischa Serdiuk das Kunstrasenfeld und sollte zum Matchwinner werden. Plötzlich war durch die beiden schnellen Angreifer mehr Zug zum Tor des Gegners. Hatte zuvor schon Dylan seine Einwechselung gerechtfertigt, tat es ihm Mischa Serdiuk gleich. In der Nachspielzeit in der Box angespielt, bugsierte er die Pille zum viel umjubelten Siegtreffer ins Tor der Hausherren. Der Sieg täuscht aber nicht darüber hinweg, dass noch viel Arbeit zu verrichten ist, um einen negativen Trend endgültig zu stoppen. Ausreichend Spielzeit ist sicherlich ein probates Mittel die Youngster an anstehende Aufgaben heranzuführen.
Torschützen TSV: 1:1 (37.) Nikolaj Eckhardt, 2:2 (77.) Dylan Demirsoy, 2:3 (90. + 2) Mykhailo Serdiuk.
Aufgebot: Paul Dölle, Sebastian Trabner, Maximilian Igel, Dejan Bojic, Hamet Isilak, Igor Losic, Nikolaj Eckhardt, Dennis Kahl, Christian Haldorn, Balcan Sari, Karim Belarbi, Mykhailo Serdiuk, Dylan Demirsoy, Abdullah Alamri, ETW: Pascal Neufogt.