Verbandsliga: TSV Rothwesten – RSV Petersberg 0:2 (0:1)
Eines vorweg: Einen Vorwurf nicht alles gegeben zu haben, kann man den Siewert Schützlingen nicht machen. Das Fähnlein der letzten Aufrechten kämpfte bis in die Nachspielzeit mit großem Einsatz und Charakter. Trotz doppelter Unterzahl nach roter und gelb/roter Karte (45. und 85. Minute) lieferten die Jungs von Coach Gerhard Siewert den Gästen aus Petersberg einen tollen Fight. Leider mit dem glücklicheren Ende für die Mannschaft aus Fulda. Aber so ist das im Fußballsport. Wenn du deine Gelegenheiten nicht nutzt, folgt meist die Bestrafung auf dem Fuß. Petersberg begann selbstbewusst mit breiter Brust und wurde von zahlreichen eigenen Fans, mit dem Bus angereist, unterstützt. Robust in der Defensive, lauerten sie auf Fehler der Rothwester Abwehr und hatten in der 16. Minute Erfolg. Unsere rechte Abwehrseite konnte eine Hereingabe von der Torauslinie nicht verhindern und das Rund segelte durch unseren Fünfmeterraum. Kein Rothwester konnte die Flugbahn entscheidend verändern und am langen Pfosten lauerte Petersbergs Kubilay Kücükler vollkommen frei. Mit der Innenseite drückte er das Leder zum 0:1 ein. In der emotional aufgeladenen Partie drückte Rothwesten auf den Ausgleich, scheiterte aber immer wieder an der vielbeinigen Petersberger Abwehr. Kurz vor dem Halbzeitpfiff die Spiel entscheidende Szene. Basti Trabner wurde von seinem Gegenspieler unsanft an der Außenlinie von den Beinen geholt. Bei der anschließenden „Aussprache“ ließ sich der Petersberger Akteur plötzlich theatralisch fallen und wälzte sich auf dem Rasen. Nach Ansicht von Schiedsrichter Nico Eberhardt, obwohl selbst nicht in unmittelbarer Nähe des Tatortes und nach Rücksprache mit seinem am weitesten postierten Linienrichter, hatte Basti seinen Gegenspieler angeblich mit einer Kopfnuss zu Boden geschickt. Für die „Oscar“ reife Leistung des Gästespielers erhielt Basti die Quittung: den roten Karton. Für den angeblich KO gegangenen Petersberger lediglich Gelb. Mit einem Mann weniger ging es in den zweiten Spielabschnitt. Alle Rothwester Akteure powerten sich aus und versuchten das Spiel umzudrehen. Doch letztlich fehlte das Quäntchen Glück und die entscheidende Idee das Bollwerk der Gäste zu knacken. Auf der anderen Seite scheiterte Boris Aschenbrucker in der 57. Minute mit einem Heber auf die Querlatte. Chancen von Alex George, Andi Geisler und Igor Losic verpufften aus Rothwester Sicht ebenfalls und so brachte ein Lucky Punch in der Nachspielzeit die Entscheidung gegen 9 hoch aufgerückte TSV Spieler. Der eingewechselte Adrian Bleuel lief allein auf Zerberus Christoph Herbst zu und verwandelte unhaltbar zum 0:2. Zuvor, in der 84. Minute, hatten schon 4 Petersberger nicht vermocht „Chris“ mit einem „Scheibenschießen“ aus Nahdistanz zu überwinden. Aber unter dem Strich stand nach dem Abpfiff die Niederlage gegen einen direkten Mitbewerber um den Klassenerhalt. Die Gäste haben mit ihrem Auftritt und dem Big Point in Rothwesten die Abstiegsränge verlassen und können erst einmal aufatmen. Schwere Zeiten brechen für den TSV an.
Kaum ein Durchkommen für unsere Angreifer
Besonders die zwei Platzverweise beuteln die ohnehin dünne Spielerdecke und sorgen für weitere Sorgenfalten auf der Stirn von Übungsleiter Gerhard Siewert. Alle drei noch ausstehenden Verbandsligabegegnungen sind Endspiele und erfordern Typen die diese Herausforderung annehmen. Der Chronist ist sich sicher, dass die Mannschaft an sich glaubt und ihr Potential bis zum letzten Spiel ausschöpft – noch ist Rothwesten nicht verloren.
Torschützen: 0:1 (16. Min.) Kubilay Kücükler, 0:2 (90. + 4. Min.) Adrian Bleuel.
Aufgebot: Christoph Herbst, Robert Omazic, Sebastian Trabner, Maximilian Igel, Viktor Schan, Nikolaj Eckhardt, Igor Losic, Kristian Noja, Kevin Seeger, Alexander George, Andi Geisler, Florian Klimpel, Ullrich Siewert, Abdullah Al Omari, Linor Demaj, ETW: Max Annemüller.
Vorschau: Sonntag, 14.05.2017, 15.00 Uhr – Schwalmstadt-Ziegenhain, Sportplatz „Fünftenweg“:
1. FC Schwalmstadt – TSV Rothwesten
Bilder vom Spiel:
