Rothwester Zuschauer begeistert – Dörnberger Fans entgeistert

TSV Rothwesten – FSV Dörnberg 2:1 (1:1)

Rothwesten belohnte sich zwar spät, aber die einhellige Meinung aller Beteiligten war, dass es ein verdienter Sieg der Platz Elf war. Die Truppe von Coach Taylan Bilecen überzeugte von Beginn an mit flotten Kombinationen und erspielte sich von der ersten Minute an ein deutliches Übergewicht mit tollen Ballstafetten. Allerdings fehlte vor dem Tor der Gäste die Zielstrebigkeit und Kaltschnäuzigkeit beim Torabschluss der Rothwester Mannschaft. Die mit dem Ex-Rothwester Serhat Bingül  angetretenen Dörnberger kamen zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung. Gleichwohl gingen sie in der 17. Minute nach einem Foulelfmeter in Führung. Dennis Alsfeld hatte FSV Goalgetter Pascal Kemper im Strafraum attackiert und der nahm die körperliche Berührung dankend an. Ohne zu zögern zeigte die souverän leitende Schiedsrichterin Katrin Rafalski auf den Elfmeterpunkt vor dem Rothwester Tor. Dominik Richter ließ TSV Torhüter Christoph Herbst keine Chance und schoss den Ball zum 0:1 in die Maschen. Aber auch dieser Rückschlag sorgte bei den Jungs von Taylan Bilecen nicht für Panik. Ruhig und sachlich wurde weiter kombiniert und es war nur eine Frage der Zeit, wann dies zum Erfolg führen würde. Igor Losic, Eltioni Petrie, Omar Bayoud und Linor Demaj waren von ihren Gegenspielern nicht zu bremsen und drückten die Gäste in die eigene Hälfte. Lohn für dieses Rothwester Offensivfeuerwerk dann in der 29. Minute. Kevin Seeger schickte Igor Losic auf die Reise und dessen Pass vors Gästetor drückte Toni Pietri zum längst verdienten Ausgleich in den Dörnberger Kasten. Dem Aufsteiger fiel bis zum Pausenpfiff nichts ein um das Rothwester Tor noch einmal in Gefahr zu bringen. Mit langen Bällen wurde versucht Sturmtank Pascal Kemper in Position zu bringen, aber die Rothwester Defensive war auf der Hut und verhinderte durch frühes und konsequentes Eingreifen einen weiteren Erfolg der Gäste. Die intensive und schnelle Begegnung ging mit einem 1:1 Unentschieden in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Rothwesten dominierte und Dörnberg reagierte. Immer kampfbetonter ging es zur Sache. Beleg dafür insgesamt 11 gelbe Karten. Sieben auf Rothwester und vier auf Dörnberger Seite. Vor der Traumkulisse von über 350 Zuschauern schenkten sich beide Mannschaften in diesem Nachbarschaftsderby nichts. Alexander George und Dennis Alsfeld marschierten auf den Flügeln und brachten serienweise Flanken in den Dörnberger Strafraum. Was fehlte war die Präzision die Bälle an den Mann zu bringen. Immer wieder war ein Fuß der Gästeabwehr dazwischen und verhinderte den Führungstreffer. Selbst die Rothwester Zuschauer glaubten bis zum Schluss an ihre Jungs. Und dieser Glaube sollte belohnt werden. Niko Eckhardt wurde in der 84. Minute im gegnerischen Strafraum von seinem Gegenspieler von den Beinen geholt und die einzige Frau auf dem Rasen des Bergstadions, die Unparteiische Katrin Rafalski, pfiff Foulelfmeter. Eiskalt bis in die Herzspitze trat Omar Bayoud zur Ausführung an. Scharf und flach neben dem rechten Torpfosten schlug das Sportgerät zum 2:1 für Rothwesten ein. Auch der Hinweis des Ex-Rothwester Serhat Bingül an seinen Torhüter: „Du kennst die Ecke, er ist nervös!“ konnte den Treffer nicht verhindern. In Unterzahl, Maxi Igel hatte gelb/rot gesehen, kamen unsere Jungs noch einmal unter Druck. TSV Keeper Christoph Herbst unterstrich seine hervorragende Vorstellung mit einer Klasse Parade kurz vor dem Abpfiff. Der eventuelle Ausgleich hätte den Spielverlauf der Partie nach allen Expertenmeinungen allerdings auf den Kopf gestellt. Die späte Belohnung war auch ein Erfolg für die harte Arbeit der gesamten Rothwester Mannschaft.

Torschützen: 0:1 (17. Min.) Elfmetertor Dominik Richter, 1:1 (29. Min.) Eltioni Pietri, 2:1 (84. Min.) Elfmetertor Omar Bayoud.

Aufgebot: Christoph Herbst, Alexander George, Maximilian Igel, Sebastian Trabner, Dennis Alsfeld, Ullrich Siewert, Kevin Seeger, Linor Demaj, Omar Bayoud, Eltioni Pietri, Igor Losic, Kristian Noja, Niko Eckhardt, Dennis Salioski, Robert Omazic, Dejan Bojic, Milos Mijatovic, ETW: Max Annemüller.