Tausendsassa Max Annemüller hält den Rothwester Sieg fest

GSV Eintracht Baunatal – TSV Rothwesten I      2:4 (1:0)

Eine „Humba“ nach dem Spiel auf dem Grossenritter Kunstrasen, wann hat es das einmal gegeben? Alle Beteiligten waren dabei und Max Annemüller, der Mann mit den tausend Händen, durfte sie intonieren. Er war der Vater des Sieges, denn er brachte die Stürmer der Gastgeber mit seinen Reflexen und Paraden reihenweise zur Verzweiflung. Doch der Reihe nach. Gerhards Jungs wussten um die Brisanz der Begegnung. Bei einer erneuten Niederlage wären seine Mannen tief in die Abstiegszone gerutscht. Nur ein Sieg hätte die Sorgen ein wenig vertrieben. Entsprechend konzentriert begann unser Team die Begegnung auf dem Kunstrasen am Langenberg. Die erste hochkarätige Chance im Derby hatte Kevin Seeger. Linor Demaj war auf der rechten Angriffsseite durchgebrochen und brachte die Flanke vor das GSV Tor. Leider rutschte die Pille Kevin im entscheidenden Moment über den Schlappen, so dass GSV Keeper Maurice Kraft den Ball abfangen konnte. Im Gegenzug sein Rothwester Kollege Max Annemüller mit einem langen Bein gegen einen einschussbereiten Angreifer der Eintracht zum ersten. Glück für Rothwesten dass ein Flachschuss der Grossenritter an den Pfosten klatscht. Unser Team geriet nun immer mehr unter Druck und Max Annemüller lief zur Hochform auf. Ein langer Ball aus der eigenen Abwehr des GSV landete vor unserem Kasten auf dem Fuß des sträflich alleingelassenen Niels Willer (9. Min.). Doch dessen Schuss aus kurzer Distanz krallt sich unser Zerberus. In der 20. Minute war er dann aber machtlos. Ein Pass in den Rücken unserer Abwehr erreichte erneut den Goalgetter der Grossenritter. Mit einem flachen Schuss brachte Willer seine Farben mit 1:0 in Führung. In der 26. Minute bei stürmischen, böigen Winden erneut ein langes Ding in Richtung Rothwester Tor. Maximilian Igel kann Angreifer Niels Willer nur regelwidrig im Strafraum am Torschuss hindern und der Unparteiische zeigt folgerichtig auf den auf den Elfmeterpunkt. Max Annemüller zum zweiten. Mit einem Reflex tauchte er in die richtige Ecke und verhinderte so einen weiteren Treffer der Platzherren. Die Fans der Einheimischen an der Bande rauften sich ihr Haupthaar ob der eigenen Chancenauswertung. GSV Coach Katluhn tanzte an der Seitenauslinie wie Rumpelstilzchen und konnte es nicht fassen. Vor dem Halbzeitpfiff noch zwei Möglichkeiten für unsere Truppe durch Igor Losic (28. Min.) und Cedric Dziabas (36. Min.) Torhüter Kraft war jedoch zur Stelle. Zwischendurch war wieder Max Annemüller an der Reihe. Eintracht, Tim Kraus tauchte frei vor ihm auf, Max machte sich breit und zerstörte den Hochkaräter. Er und Viktor Schan waren auch die einzigen die sich nicht an den nicht enden wollenden Diskussionen und Meckereien unserer Elf auf dem Platz beteiligten, sondern ihre Mitspieler immer wieder antrieben. Statt sich um die eigenen Befindlichkeiten zu kümmern, wurden immer wieder Fehler der Mitspieler ins Rampenlicht gezogen. Nach einer Standpauke durch Übungsleiter Gerhard Siewert in der Halbzeitpause änderte sich diese „Märerei“ und wich Gegenseitigen positivem Puschen der Protagonisten. Zunächst war aber in der 46. Minute noch einmal Angstschweiß abwischen für Rothwesten angesagt. Ein Flachschuss von der rechten Angriffsseite eines GSV Spielers klatschte gegen den Pfosten. Das schien der endgültige Weckruf für uns zu sein. Fortan bestimmten wir mit Windunterstützung die Partie und nachdem Abdullah Al Omari in der 71. Minute den Pfosten des Eintracht Tores getroffen hatte und auch Igor Losic in der 72. Minute an Maurice Kraft im Tor scheiterte, brach Kristian Noja den Bann und traf zum 1:1 Ausgleich. Einen langen Ball aus der Rothwester Defensive versenkte er in den Maschen. Unmittelbar nach dem Anstoß eroberten hellwache Rothwester die Kugel und Igor Losic tankte sich über die linke Seite durch. Seine wuchtige Hereingabe konnte Abdullah Al Omari ins Netz der Platzherren nageln und plötzlich war das Spiel gedreht. In der Euphorie der Führung kehrte in der Defensive wieder der Rothwester Schlendrian ein und nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite und anschließender Flanke traf Andreas Bürger in der 77. Minute zum 2:2 Ausgleich. Trotzdem merkte man, dass der Zündfunke des unbändigen Willens auf unsere Spieler übergesprungen war. Kristian Noja trieb seine Mitspieler in der 85. Minute erneut nach vorn und flankte auf Abu Al Omari. Der scheiterte zunächst an Keeper Kraft, doch das Sportgerät landete bei Kevin Seeger. Humorlos zog „Kewo“ ab und der Ball schlug, wie am Bindfaden gezogen, am langen Pfosten zur 2:3 Führung für den TSV ein. Die Gastgeber setzten nun alles auf eine Karte und unserer Elf bot sich mehrfach durch Konter die Gelegenheit zum finalen Treffer. Das Team der Unparteiischen ahndete außerdem einige umstrittene Szenen mit Abseitsentscheidungen zum Nachteil des TSV. In der Nachspielzeit traf Abdullah Al Omari gegen komplett aufgerückte Gastgeber ins verwaiste Grossenritter Tor  zum 2:4 Endstand. Der Rest war Jubel im Rothwester Lager an dem sich auch die Langzeitverletzten Mirko Müller und Niko Eckhardt beteiligten. Auch das zeigt, dass in schweren Zeiten alle zusammenstehen und das Team unterstützen. Wer an sich glaubt, so wie die Mannschaft des TSV im zweiten Spielabschnitt, wird die erforderlichen Punkte zum Klassenerhalt mitnehmen.

Torschützen:

1:0 (20. Min.) Niels Willer, 1:1 (75. Min.) Kristian Noja, 1:2 (76. Min.) Abdullah Al Omari, 2:2 (77. Min.) Andreas Bürger, 2:3 (85. Min.) Kevin Seeger, 2:4 (90. + 2. Min.) Abdullah Al Omari.

Aufgebot:

Max Annemüller, Sebastian Trabner, Maximilian Igel, Viktor Schan, Ullrich Siewert, Cedric Dziabas, Igor Losic, Kristian Noja, Christoph Reuter, Kevin Seeger, Linor Demaj, Florian Klimpel, Yannick Fischer, Abdullah Al Omari, Nevzat Kominov.

Vorschau:

Sonntag, 27.11.2016, 14:00 Uhr
Fuldatal-Rothwesten, Bergstadion:
TSV Rothwesten I – TSV Lehnerz